Kommunalwahl: Gut besuchter Osterstand an der Fortunakreuzung

Veröffentlicht am 20.04.2019 in Kommunalpolitik

Es war sicherlich auch dem tollen Osterwetter geschuldet, dass der Infostand der Hockenheimer Sozialdemokraten am Ostersamstag überdurchschnittlich stark frequentiert wurde. Bei strahlend blauem Himmel und angenehmen Temperaturen kamen viele Hockenheimer Bürgerinnen und Bürger vorbei und freuten sich über die schon legendären roten SPD-Ostereier. Für die Kleinen gab es jede Menge Süßes und zudem für alle Interessierten viele Informationen zu aktuellen Wahlkampfthemen rund um die im Mai anstehenden Europa-, Kreistags- und Gemeinderatswahlen.

Als Ansprechpartner standen fünfzehn SPD-Kandidaten und –Kandidatinnen sowie aktive Gemeinderats- und Vorstandsmitglieder zur Verfügung. Wieder Mal diente der Infostand als Trendbarometer für die aktuellen Stimmungen in der Hockenheimer Bevölkerung. Dass Europa-Themen stärker gefragt waren als in der Vergangenheit machte sehr schnell deutlich, wie wichtig auch in Hockenheim ein vereintes Europa als Sicherung für Frieden, Freiheit und Demokratie gesehen wird. „Nicht nur der Brexit, sondern insbesondere destruktive Pläne an den Rändern des politischen Spektrums werden auch in Hockenheim mehrheitlich als Gefährdung europäischer Grundwerte wahrgenommen“ stellte Daria Becker als eine der jüngsten Kandidatinnen auf der SPD-Gemeinderatsliste fest.

Aber auch eine Vielzahl lokaler Politikthemen wurde an diesem Vormittag diskutiert. Vertreter der neuen Bürgerinitiative „Pro Stadtwald C4“ setzten sich auf dem SPD-Stand für den Erhalt und die vollständige Wiederaufforstung des als C4 bezeichneten Areals des Stadtwals ein. „Der Stadtwald ist für die offensichtlich geplante Erweiterung der Autobahn-Raststätte um bis zu 400 LKW-Parkplätze definitiv der falsche Ort“ betonte die amtierende SPD-Vorsitzende Ingrid von Trümbach-Zofka und versicherte den Vertretern der Bürgerinitiative die uneingeschränkte Unterstützung und Solidarität der Hockenheimer Sozialdemokraten.

Ein weiteres Thema, welches der Hockenheimer Bevölkerung offensichtlich auf der Seele brennt, ist die mögliche Schließung der Postfiliale in der Karlsruher Straße. Diese wird von den Betroffenen nicht nur als Einstellung einer weiteren Einzelhandelsaktivität im Hockenheimer Stadtzentrum wahrgenommen. Eine Anwohnerin aus der Adlerstraße brachte es so auf den Punkt: „Solange wir Karten, Briefe und Pakete versenden, ist dieses für mich ein Teil der kommunikativen Grundversorgung der Bevölkerung. Diese kann nicht einfach abgeschaltet werden, nur weil der Gewinn nicht den Maßstäben privatwirtschaftlicher Betriebe entspricht!“ Besser konnte man die SPD-Position zu dieser Frage kaum ausdrücken.

Die Tatsache, dass auf der SPD-Liste sowohl viele Eltern kleinerer Kinder als auch einige Pädagoginnen und Pädagogen kandidieren, sorgte offensichtlich für den verstärkten Besuch des Infostands durch Eltern von Kindern im Schul- und Vorschulalter. Neben der aktuell kritischen Versorgung des Hockenheimer Nachwuchses mit Kita-Plätzen wurde an die SPD-Gemeinderatskandidaten Anna Wolf und Richard Zwick insbesondere der sich abzeichnende Raummangel für die sog. Kernrzeitbetreuung an der Hubäcker- und der Pestalozzi-Schule herangetragen. „Die Raumsituation ist in Teilen bereits jetzt kritisch und wird nach aktueller Bedarfsplanung im Herbst richtig aus dem Ruder laufen“ stellte Stadtrat Zwick fest und sagte zu, dass sich die SPD-Stadtratsfraktion für eine Verbesserung der Situation stark machen wird. Bei der Vielzahl der Gespräche verging die Zeit wie im Flug und auch die Vorräte an Süßigkeiten und roten Eiern waren zum Ende des Infostands weitgehend verbraucht.

kso